Gruppenstruktur


Die Gruppenformen ( reine U3-Gruppe: 10 Kinder im Alter von 1 - 3 Jahren, reine Ü3-Gruppe: 25 Kinder im Alter von 3 - 6 Jahren, Mischform: insgesamt 20 Kinder, davon 5 zweijährige und 15 Ü3-Kinder) sind abhängig vom kreisweiten Bedarf und werden jedes Jahr mit dem Kreisjugendamt neu abgestimmt. Im Kindergartenjahr 2018/2019 sind wir u.a. mit 2 Mischformen gestartet, wozu wir wie folgt Stellung nahmen:


Warum gibt es diese starke Altersmischung von 2 – 6 jährigen Kindern in einer Gruppe?

Zum einen entspricht diese Altersmischung wesentlich mehr einer familiennahen Realität als eine altershomogene Gruppe. Zum anderen ist es schön und wichtig, dass Kinder die Gelegenheit bekommen, voneinander, miteinander und aneinander zu lernen. Mit der großen Altersspanne ergeben sich große Erfahrungsfelder im sozialen Miteinander, auch weil sich jeder mal in der Rolle des Jüngeren, mal in der des Älteren wiederfindet. Beim Spielen begegnen die Kinder einander auf Augenhöhe. Sie suchen danach, was jeder einzelne mit seinen individuellen Fähigkeiten zum Spiel beitragen kann, damit alle gemeinsam etwas erreichen.


Geht mein zweijähriges Kind nicht unter in einer gemischten Gruppe mit bis zu 6jährigen Kindern?

In der Tat stellt uns Erzieher/innen die große Altersspanne vor große Herausforderungen. Denn die jüngeren Kinder brauchen noch viel mehr körperliche und emotionale Bindung und Sicherheit vom Erwachsenen, während die größeren sich schon mehr öffnen, die Welt entdecken und sich darin ausprobieren wollen. Es ist ein täglicher Drahtseilakt, dass kleine Kind nicht zu überfordern und das größere nicht zu unterfordern. Doch sind wir hier sehr wach: Bereits beim Bau des Gebäudes wurde darauf geachtet, dass gerade die jüngeren Kinder Sicherheit und Geborgenheit in ihrem „Gruppenhaus“ finden können (siehe homepage), während die Älteren die Möglichkeit haben, den ganzen Kita zu erobern. Im Alltag werden wir immer wieder Situationen schaffen, in denen die Kinder auch altershomogen zusammen sind. So werden die 2jährigen in der Eingewöhnungsphase z.B. erstmal im Nebenraum unter sich bleiben, damit ein sanfter Übergang vom ruhigen, überschaubaren Kleinfamilienalltag zum Alltag in einer großen Gruppe mit 20 Kindern gewährleistet ist. Bei wachsender Sicherheit, werden die Kleinen immer mehr Teil der großen Gemeinschaft ihrer Gruppe. Zum Glück haben wir zwei Kleinkindpädagogen im Team, die alle anderen immer wieder darauf hinweisen, was das kleine Kind wirklich braucht.


Darf mein Kind auch mal eine andere Gruppe besuchen gehen?

Im Hinblick auf das oben gesagte, werden die jüngeren Kinder in erster Linie in ihrem sicheren, geborgenen Hafen bleiben wollen: In ihrer Gruppe, bei ihren Bezugspersonen! Mit ca. 4 - 5 Jahren beginnt die Entdeckerphase der Kinder. Jetzt fühlen sie sich sicher genug, den ganzen Kindergarten zu erobern. Sie können während des Freispiels in den Turnraum, ins Malatelier, in die Werkstatt, auf das Außen-gelände oder aber auch eine andere Gruppe besuchen gehen.